Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse 2016, Teil 1

Guten Morgen! :)

Letzte Woche fand die erste Abstimmung auf meinem Blog statt und zwar habe ich Euch gefragt, zu welchem Thema Ihr am liebsten einen Blogbeitrag lesen wollt. Danke an alle, die teilgenommen haben! Die Antwort war dann mit über 80% ziemlich eindeutig, also habe ich mich sofort daran gesetzt und kann euch heute schon den ersten Teil meines Berichtes über die  Frankfurter-Buchmesse präsentieren.


Vor einigen Wochen habe ich im Rahmen des Mondaytalks schon einmal zu Buchmessen im Allgemeinen Bezug genommen und sie jedem empfohlen. Tja, da war ich wohl zu voreilig! Am 23. Oktober war ich nämlich das erste Mal in Frankfurt und wurde doch ein wenig sehr enttäuscht. Ich habe länger überlegt, ob ich hier wirklich meine Kritik äußern sollte, vor allem weil viele Blogger total begeistert waren, aber mich dann doch dafür entschieden. Schließlich will ich meine Meinung nicht verstecken müssen. Da der ganze Beitrag mit Bildern dann doch etwas lang wurde, wird der zweite und letzte Teil erst Ende dieser Woche online kommen. Ich habe das Ganze ein wenig gegliedert und hoffe, dass Ihr so die Übersicht behalten könnt :*

Planung:
Wie irgendwann schon einmal erwähnt, war ich dieses Jahr auch das erste Mal auf der Leipziger-Buchmesse und komplett begeistert. Sonnenklar, dass ich deshalb auch auf die FBM wollte und alles dafür tat, meine Mutter zu überreden, dass sie mitkommt. Ich habe ja leider noch keinen Führerschein und komme daher nicht alleine nach Frankfurt. Spontan habe ich dann auch noch meine beste Freundin eingeladen, sodass wir zu dritt waren. Die Fahrt von uns aus dauert etwa drei Stunden und da wir ja den ganzen Samstag Zeit haben wollten, haben wir uns auch ein Hotel in 10 Minuten Laufentfernung vom Messegelände gebucht. Da auf der Buchmesse leider nur sonntags verkauft wird, haben wir uns außerdem alle Türen offen gelassen, gegebenenfalls zwei Tage hintereinander dort zu verbringen und eben erst Sonntagabend statt -morgen nach Hause zu fahren. Die Karten für Samstag haben wir vorher online gekauft.

Bezüglich Lesungen, Autoreninterviews und Signierstunden auf der FBM wird ebenfalls online ein Veranstaltungskatalog geboten. Der ist zwar relativ schwer zu finden und auch unübersichtlich, aber tut seinen Zweck. Da ich mich natürlich schon Wochen vorher wie ein Honigkuchenpferd auf dieses Wochenende gefreut habe, behielt ich diesen Kalender andauernd im Blick. Ich habe sicherlich vier Wochen lang jeden zweiten Tag geschaut, ob neue Veranstaltungen dazu gekommen sind. Zum Glück hat mir meine Freundin relativ viel Zeitraum gelassen und wollte selbst nur zu zwei Lesungen, denn für mich war wirklich viel dabei! Mein endgültiger Zeitplan stand dann auch erst am Mittwoch fest und umfasste etwas mehr als zehn Veranstaltungen. Natürlich weiß jetzt der geübte Messebesucher, dass ich uns da total über- und die Menschenmassen total unterschätzt habe, denn so viel ist unmöglich! Aber wie gesagt, ich hatte ja keine Erfahrung und auf der LBM war ich an einem Freitag, an dem es vergleichsweise leer war. Außerdem hatte ich für jede Veranstaltung mindestens eine halbe Stunde und dazwischen mindestens fünfzehn Minuten Pause eingeplant ...

Kritik:
Zuerst einmal muss ich zugeben, dass wir uns fast nur in Halle 3.0 aufgehalten haben, also in der wohl vollsten Halle überhaupt. Meine Mutter hat später berichtet, dass es in den anderen etwa zehn Hallen nicht annähernd so überfüllt war. Denn da sind wir gleich bei meinem größten Kritikpunkt: den Menschenmassen. Klar, das klingt jetzt erstmal etwas seltsam, da für die niemand etwas kann, aber das war das 68te Messejahr und langsam sollten die Veranstalter echt Bescheid wissen. Wieso kann man die Messe denn nicht mehr als zwei Tage für Privatbesucher öffnen? Und wieso spielten sich gefühlt alle populären und menschenanziehenden Veranstaltungen in einer einzigen Halle ab? Ganz ehrlich, ich habe mit viel gerechnet, aber nicht damit: Ab ca. 10 Uhr (eine Stunde nach Einlass) war absolut kein Vorrankommen mehr. Um dich vom einen zum anderen Ende der Halle zu bewegen hast du plötzlich über zehn statt wie normalerweise eine Minute für eine solche Distanz gebraucht. Zwischenzeitlich wurde die Halle sogar vollständig abgesperrt und niemand mehr wurde reingelassen! :O  Und dann noch alle mit ihren Rucksäcken oder sogar Koffern und drei Tüten in der Hand. An die Bücher kam man echt kaum noch ran und musste oftmals mehrere Minuten anstehen. Mir sind unzählige Menschen auf die Füße getreten und ich wurde mehr als einmal geschubst und habe daraufhin irgendetwas fallen lassen. In Schlangen war dann dieses auf Einer-Stelle-Stehen noch viel anstrengender als langsames Laufen, sodass meine Füße unglaublich wehtaten.
Sorry, aber für sowas sind ich und mein Körper einfach nicht gemacht! Vielleicht bin ich einfach nicht leistungsfähig, aber ich war am Ende des Tages so geschafft. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie sich das manche Menschen fünf Tage in Folge antun können und Spaß dabei haben. Ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt und konnte es mitten unter Bücher nicht genießen ...


Grundsätzlich waren manche Dinge auch einfach schlecht organisiert! Da finden 30-minütige Lesungen einfach mitten auf dem Gang statt, sodass kein einziger Zuschauer einen Sitzplatz bekommen hat und betroffener Gang komplett undurchgängig war. Wie kann das bitte sein? Von der LBM hatte ich extra abgetrennte Bereiche im hinteren Teil der Halle in Erinnerung, die sich alle Verlage miteinander teilten. So aber, hat man noch nicht einmal bei den Lesungen entspannt Sitzen oder sich wenigstens irgendwo Anlehnen können und das Stopp-and-Go in der Halle wurde noch verschlimmert.

Besondere Stände und Aktionen:
Natürlich war noch lange nicht alles schlecht und ich habe auch schöne Momente erlebt! Im nächsten Teil werde ich dann näher auf die positiven Dinge eingehen, aber auch hier möchte ich noch einige tolle Impressionen nennen und aufzeigen.

Im Gedächtnis geblieben ist mir in erster Linie der Carlsen-Stand. Leider habe ich von dem aber am kaum Bilder gemacht, denn wie man sich sicher denken kann, war es hier auch am vollsten ;D Naja, zumindest waren da ganz viele große, weiße, horizontale Vitrinen aufgestellt. Ganz oben war immer ein Aufdruck von irgendeiner Reihe und darunter waren dann die echten Bücher ganz oft nebeneinander ausgestellt. Die Carlsen-Bücher sind ja eh immer so toll designt und alle auf einem Wort, war einfach nur edel und raffiniert! Außerdem gab es dort eine riesige Leinwand mit allen Impress-Covern, große Deckenkörper wie z.B. ein ganz großer Planet mit der Aufschrift "These Broken Stars", und ein überdimensionales Harry-Potter-Buch zum Anfassen und Umblättern.
Die anderen Verlage haben sich aber auch sehr viel Mühe gegeben. Highlights für mich waren des Weiteren die Collen-Hoover-Wand, die Calendar-Girl-Wand, die Ullstein-Leseeule, die Plakate im Drachenmond-Stand und vieles, vieles mehr ... Seht selbst:



Eure Laura

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