Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse 2016, Teil 2

Hallo, meine Lieben!

Heute melde ich mich mit dem zweiten Teil meines Berichtes über die Frankfurter Buchmesse 2016 bei Euch. Nachdem der erste Teil, denn Ihr hier findet, eher negativ angehaucht war, möchte ich heute auch auf die positiven Dinge eingehen. Aber seid mir nicht böse, wenn ich doch wieder kritisch werde, insgesamt ist mir die Buchmesse eben schlecht und enttäuschend in Erinnerung geblieben.
Ich erzähle euch heute näher, welche Veranstaltungen ich besucht habe, wie ich zu diesen fünf signierten Büchern dort unten kam und ob die Chance besteht, dass ich der FBM in den nächsten Jahren trotzdem noch eine Chance geben werde. Viel Spaß beim Lesen :)



Grober Ablauf und mitgebrachte Sachen:
Zusammen mit meiner Mutter und meiner Freundin bin ich in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 4 Uhr aufgestanden, damit wir pünktlich zur Eröffnung in Frankfurt waren. Dort haben wir noch schnell das Auto auf dem Hotelparkplatz abgestellt und sind dann schon zum Messegelände gesprintet. Wir waren eine der ersten am Einlass. Zum Glück! Denn so waren wir auch frühzeitig in Halle 3.0 und hatten zumindest etwas Zeit vor der großen Ansturm. In dieser Zeit schafften wir es nicht ganz, die komplette Halle durchzulaufen, aber bekam schon einen guten Überblick über die Stände und Hallenausgänge. Mit der Orientierung war es nämlich echt nicht einfach!

Um 10:30 Uhr stand dann der erste von etwas mehr als zehn Terminen an und gleichzeitig auch eine der größten Enttäuschungen: Rainer Strecker las aus "Demon Road" vor. Das Ganze wurde vom Loewe-Verlag veranstaltet und fand dementsprechend auch an ihrem Stand statt. Ungefähr eine halbe Stunde vorher waren wir also an besagtem Stand und total überrascht, wie klein er doch war. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo da eine Lesungen stattfinden sollte. Tja, im Nachhinein habe ich dann kapiert, dass sie eine "zweite Etage" über ihrem Stand hatten, die man aber von unten aus nicht sehen konnte. Vermutlich hätten sie uns 10 Uhr auch schon hochgelassen, aber da wir das ja nicht wussten, gingen wir erstmal wieder.
Eine viertel Stunde später, wieder bei Loewe, hatte sich bereits eine lange Schlange um den ganzen Stand drum herum gebildet. Eine Verlagsmitarbeiterin hat uns angewiesen, uns hinten anzustellen. Eine andere Mitarbeiterin lies immer etappenweise ca. zehn Leute rein und wir waren guter Hoffnung auch noch mit hoch zu dürfen ... Aber natürlich, wie soll es auch anders sein, machte sie direkt vor uns Schluss! Ich schwöre hoch und heilig, dass wir wirklich die ersten waren, die nicht mehr mit rein gelassen wurden. Könnt Ihr euch vorstellen, wie ärgerlich das war? Vor allem weil wir ja schon mal dort waren  ...

Leider ging der Tag auch nicht viel besser weiter: Wir hatten uns zwei Lesungen bei Arena rausgesucht, aber dies war der Verlag, den ich auch schon im letzten Blogbeitrag erwähnt habe, bei dem die Veranstaltungen im Gang stattfanden. Immerhin war es da nicht ganz so voll, da viele Leute gleich wieder gegangen sind, weil sie keine Lust aufs Stehen hatten.

Zwischenzeitlich machte ich einen Ausflug in Halle 3.1, wo Cecelia Ahern eine Signierstunde gab. Ich war ca. 12:30 Uhr dort, obwohl es erst 13 Uhr anfangen sollte, aber die Autorin war auch bereits angekommen und signierte schon fleißig. Ich mit meinem Leichtsinn dachte "Juhuu, hier muss ich nicht so lange warten", aber erlebte mein blaues Wunder. Ich wollte ans Ende der Schlange laufen und habe dies um die nächste Ecke erwartet ... Tja, falsch gedacht! Die Schlange war ungelogen sicher über einen halben Kilometer lang und führte sogar aus der Halle hinaus. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir zu diesem Zeitpunkt fast die Tränen kamen! Ich war mir sicher, dass ich hier bis 14 Uhr keine Chance mehr habe würde und bin enttäuscht wieder gegangen. Mittlerweile kann ich berichten, dass meine liebe Mutter das zum Glück mitgekriegt und sich für mich angestellt hat. Sie war die wohl die 281. Person in der Schlange und nach 300 Leuten haben die Mitarbeiter niemanden mehr in die Schlange gelassen. Und das war noch vor 13 Uhr, also noch vor eigentlichem Beginn ... Könnt Ihr euch das vorstellen? :O


Naja, währenddessen besuchte ich den Drachenmond-Verlag und wollte meine "Die dreizehnte Fee"-Reihe von Julia Adrian signieren lassen. Hierfür war die Schlange zwar nicht ganz so lange, aber bewegte sich nur etwa alle fünf Minuten um einen Meter. Die ursprünglich für 45 Minuten angesetzte Signierstunde dauerte dann etwa doppelt so lang und meine Laune sank auf den Tiefpunkt. Als ich dann endlich dran war, habe ich mir gleich noch "Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln", eine neue Märchenanthologie, gekauft, denn nur bei Signierungen durfte man samstags Bücher kaufen (hierrüber könnte ich mich ja auch noch auslassen, aber ich lasse es lieber, sonst wird der Beitrag viel zu lang ;D). Auf jeden Fall habe ich mir dann alles zusammen von Julia signieren lassen, die wirklich nett war! Von ihr habe ich auch ganz viele Goodies bekommen und ein A3-Plakat, das nicht nur sie selbst sondern auch Alexander Kopainski, ein Coverdesignier, signiert hat. Das war im Nachhinein wirklich das Highlight des Tages!


Natürlich dauerte das alles viel länger als gedacht, wir verpassten zwei Punkte auf unserer Veranstaltungsliste und meine Freundin und ich mussten uns trennen. Sie stand dann nicht mehr mit mir beim Drachenmond-Verlag an, sondern ging zurück zu Arena, um uns "Glimmernächte" von Beatrix Gurian zu besorgen. Sie musste zwar ebenfalls lange warten, aber war erfolgreich und hat noch dazu eine signierte Autogrammkarte bekommen.


Gegen 16 Uhr waren wir und ich dann endlich wieder vereint, aber so kaputt, dass auch an die anderen Veranstaltungen auf dem Plan nicht mehr zu denken war. Wir suchten uns dann einfach nur noch eine ruhige Ecke, um uns endlich hinzusetzen und aßen und tranken etwas. Eine halbe Stunde später stieß dann auch meine Mutter zu uns und war genauso deprimiert wie wir. Und genau deshalb verließen wir die Buchmesse zu diesem Zeitpunkt, ganze zwei Stunde vor dem Ende! Unvorstellbar aber wahr, wir waren einfach nur pappsatt! Und die Vorstellung, am Sonntag nochmal Eintritt zu bezahlen, war natürlich auch gestorben.

Insgesamt bin ich also mit drei neuen Büchern nach Hause gegangen, was erstmal sehr zufriedenstellend klingt, aber das hat ja nur geklappt, weil meine Mutter und meine Freundin sich für mich angestellt haben, weil sie wussten wie viel mir das bedeutet, und ihre eigenen Veranstaltungen verpasst haben ... Außerdem habe ich viele Leseproben, Lesezeichen und Coverkarten mitgenommen, über die ich mich natürlich sehr freue, aber auf die ich auch verzichten hätte können.


Blick auf die Zukunft:
Abschließend kann ich sagen, dass Vorfreude eben doch die schönste Freude ist! Hätten wir alles im Vorhinein gewusst, hätten wir vermutlich nicht so viel Geld ausgegeben und wären stattdessen zuhause geblieben.
Daher bin ich mir auch sicher, dass es im nächsten Jahr kein Wiedersehen geben wird. Auch vor der Leipziger Buchmesse habe ich mittlerweile Respekt, da ich vermute, dass es dort am Wochenende ähnlich voll sein wird und ich im März beim Kursausflug einfach nur Glück hatte. Ich könnte ja jetzt immer freitags bzw. in der Woche gehen, aber leider besteht da das Problem, dass Schulpflicht besteht. Und unsere Lehrerin wird den Ausflug in der Schulzeit so auch nicht wiederholen.

Natürlich möchte ich dem aber nicht komplett abschwören und irgendwann mal wieder auf eine Messe gehen. Vielleicht kann ich mit weniger Vorfreude auch nicht so stark enttäuscht werden ;D
Zudem möchte ich mich dann mit anderen Bloggern treffen und mit ihnen den Tag verbringen. Dieses Mal war es nämlich so, dass ich dauerhaft ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Mutter und meiner Freundin hatte, da sie gerne Bücher lesen, aber nicht so eine große Leidenschaft wie ich haben und mir zu Liebe einen schrecklichen Tag erleben. Um andere komplett Gleichgesinnte müsste ich mir nicht solche Sorgen machen ...

Eure Laura

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